Honig als Alternative zu Zucker

Vorteile von Honig als Alternative zu Zucker

Aufgrund des recht hohen Fructose-Anteils ist die Süßkraft von Honig höher als die von Rohrzucker.
Als weiterer Vorteil ist die geringere Energiedichte von Honig zu nennen. Während es 100g Rohrzucker auf 387 Kalorien bringen, schlagen 100g Honig „nur“ mit 300 Kalorien zu Buche.
Honig wird häufig eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Fakt ist, dass Honig daher für medizinische Zwecke, beispielsweise bei Honigauflagen verwendet wird, mit denen man Wunden behandelt. Dass es sich dabei allerdings um ein steriles Produkt handelt, das mit dem Honig aus dem Supermarkt nichts zu tun hat, vergessen viele.
Ein großer Vorteil von Honig ist natürlich, dass dieser im Gegensatz zu manch anderer Zuckeralternative (Birkenzucker, Erythritol) überall erhältlich und vergleichsweise günstig ist.

Nachteile von Honig als Alternative zu Zucker

Honig, der ja bis auf das Wasser, aus exakt denselben Bestandteilen besteht wie Zucker, nämlich Fructose und Glucose, kann gut in die Zahnzwischenräume eindringen. Er kann sich mit seiner klebrigen Konsistenz gut and lange auf der Zahnoberfläche breit machen und hat im Hinblick auf Karies genau dieselbe bzw. eine schädlichere Wirkung als Zucker.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt, Säuglingen unter zwölf Monaten keinen Honig zu geben, da im Honig Sporen bestimmter Bakterien überleben können, die durch den Krankheitserreger Clostridium Botulinum zu Lähmungserscheinungen führen können. Bei Kindern und Erwachsenen hingegen ist Honig absolut unbedenklich.
Laut Honigverordnung ist der Honig ein Naturprodukt, das ohne Zusätze und sonstige Veränderungen – also zu 100% naturbelassen – auf den deutschen Markt kommt. Leider deckte die Stiftung Warentest 2004 auf, dass häufig Etikettenschwindel betrieben wurde. Wenn Wildblütenhonig auf der Packung stand, hieß das noch lange nicht, dass auch Wildblütenhonig drin war. Leider wurden auch Nitrofurane, also Reste von Antibiotika, im Honig gefunden.
Die Qualität von Honig variiert sehr stark. Als Naturprodukt verwundert es doch sehr, dass im Honig in der Vergangenheit fragliche Inhaltsstoffe wie Mikroplastik, aber natürlich auch chemische Pflanzenschutzmittel, Pestizide und weitere Giftstoffe gefunden wurden.
Aufgrund des hohen Fructosegehalts kann Honig bei Fructosemalabsorption, also der Fructoseunverträglichkeit, zu Durchfall führen.
Da wir nur einen geringen Anteil unseres Honigbedarfs über heimischen Honig decken und der restliche Honig vornehmlich aus Südamerika stammt, ist die Ökobilanz von Honig im Schnitt ganz schön mies. Besser ist es, regional erzeugten Honig zu kaufen. Der ist fast auf jedem Wochenmarkt erhältlich.

Honig in der Küche

Honig kann gut zum Backen verwendet werden. Allerdings kann man Zucker nicht 1:1 mit Honig ersetzen. Warum? Weil Honig bis zu 20% Wasser enthält und dem Teig mehr Masse gibt. Die Flüssigkeit sollte dementsprechend etwas reduziert werden, um ein ähnliches Backergebnis zu erzielen.

Erwärmt man Honig über 40°C, so gehen wichtige Inhaltsstoffe verloren. Daher sollte man davon absehen, mit Honig zu kochen.

Nicht geeignet ist Honig für:

Veganer
Säuglinge – Hier besteht die Gefahr, dass der Honig Clostridium botulinum enthält. Die darin enthaltenen Sporen können im Säuglingsdarm auskeimen und das hochgiftige Toxin bilden