In diesem Beitrag findest du viele tolle und vor allem gesunde Babyrezepte ohne Zucker. Dass Zucker nichts, aber auch wirklich gar nichts in Babynahrung zu suchen hat, sollte sich von selbst verstehen. Bei der Auswahl von B(r)eikost, den ersten Babykeksen oder dem ersten Geburtstagskuchen treffen wir als Eltern eine Entscheidung. Führen wir unsere Kinder an den unbedarften Konsum von Zucker heran oder versuchen wir es erst einmal zuckerfrei? Ich weiß, dass ich meine Kinder nicht auf immer und ewig von Zucker fernhalten kann. Das will ich auch gar nicht. Was ich will ist, ihnen einen guten und gesunden Start ins Leben zu ermöglichen und ihnen einen bewussten Umgang mit Zuckerhaltigem beizubringen. Ich denke, dass die Geschmacksnerven schnell abstumpfen können und dass man seine Kinder nicht mit Süßem verwöhnen muss. Vielmehr möchte ich sie auf andere Weise verwöhnen. Mit Aufmerksamkeit und Liebe.
Doch fangen wir von vorne an… als Vierfach- und Zwillingsmama kam für mich bei der Einführung von Beikost nur eines in Frage: Selbst kochen. Wer gerne genau weiß, welche Zutaten und Inhaltsstoffe er seinem Baby bzw. seinen Babys gibt, der kann die Babyrezepte ohne Zucker ganz einfach und ohne viel Aufwand selbst zubereiten.
Zuckerfreie Rezepte für Babys und Kleinkinder
Babyrezepte ohne Zucker ab dem 5. Monat
Babyrezepte ohne Zucker ab dem 8. Monat
- Rezept für Apfel-Haferbrei ohne Zucker
- Rezept für Ausstechplätzchen ohne Zucker
- Rezept für Bananen-Kokoskekse ohne Zucker
- Rezept für Bananen Pancakes für Babys
- Rezept für Babykekse ohne Zucker
- Rezept für Butterkekse ohne Zucker
- Rezept für Buttermilchwaffeln ohne Zucker
- Rezept für Dinkelkekse ohne Zucker (bei Bedarf auch zum Ausstechen geeignet)
- Rezept für Dinkelstangen ohne Zucker
- Rezept für Dinkelwaffeln ohne Zucker
- Rezept für Haferflocken-Müslikekse ohne Zucker
- Rezept für Grießbrei ohne Zucker
- Rezept für Vanillekipferl ohne Zucker für Babys
- Rezept für gesunde Vollkornkekse ohne Zucker (bei Bedarf auch zum Ausstechen geeignet)
Babyrezepte ohne Zucker ab einem Jahr
- Rezept für vegane Apfel-Möhren-Kekse ohne Zucker und Mehl
- Rezept für einen Babyccino ohne Zucker
- Rezept für einen Bananen-Schokokuchen ohne Zucker
- Rezept für Bircher-Müsli ohne Zucker
- Rezept für Dinkelgrießbrei für Babys mit Himbeeren
- Rezept für den ersten Geburtstagskuchen ohne Zucker
Gesunde Ernährung für Babys und Kleinkinder
Gerne möchte ich hier die wichtigsten Fragen zum Thema Beikost beantworten, meine Erfahrungen weitergeben und Euch einige tolle Babyrezepte ohne Zucker vorstellen, die bei meinen zwei bzw. vier kleinen Testern richtig gut angekommen sind.
Wann sollte ich mit der Einführung von Beikost beginnen?
Wenn die Einführung von Beikost ansteht, solltest Du die ersten Löffel Brei an einem Tag geben, an dem keine Termine drängen und Du ausreichend Zeit hast, mit Ruhe und Geduld die ersten Versuche zu wagen. Da das Füttern am Anfang in der Küche ein ziemliches Chaos verursachen kann und die ersten Löffel Brei meist nicht dort landen, wo sie hin sollen, sollte man mit der Beikost möglichst an einem Tag starten, an dem man halbwegs gut gelaunt und wenig gestresst ist.
Zudem muss bedacht werden, dass die Babys in der Regel erst einmal überfordert damit sind, die Nahrung auf dem Löffel präsentiert zu bekommen. Der Brei wird dann erst einmal wieder mit der Zunge herausgeschoben und nach wenigen Löffeln wird das Baby ungeduldig und verlangt wieder nach der Flasche. Damit der Beikoststart nicht am Ende in einem einzigen Geschrei endet, solltest Du die ersten Löffel Brei idealerweise zwischen zwei Mahlzeiten geben. Denn hat die kleine Maus richtig Hunger, wird es umso schwieriger, sie davon zu überzeugen, den Brei zu nehmen.
Auch wenn man zu Beginn der Beikosteinführung viel Geduld benötigt und sich unsere Zwillinge manchmal bereits nach wenigen Löffeln geweigert haben, mehr Brei zu nehmen, haben wir sie nie dazu gezwungen oder gedrängt, weiter zu essen. Uns war bzw. ist wichtig, dass sie mit dem Essen etwas Positives assoziieren, dass das Essen Spaß macht.
Welche Zutaten sollte ich für die Beikost verwenden?
Es bietet sich an, am Anfang süße Gemüsesorten wie Karotten, Pastinaken oder Kürbis zu verwenden. Dies erinnert leicht an den süßlichen Geschmack der Muttermilch und erhöht die Chancen, dass der Babybrei auch tatsächlich aufgegessen wird. Allerdings ist bei Karotten und Kartoffeln zu bedenken, dass sie schnell zu Verstopfung führen können. Daher rate ich dazu, sich langsam heranzutasten und maximal eine Gemüsesorte pro Woche einzuführen.
Ab dem 5. Monat können folgende Zutaten ausprobiert werden:
Gemüse | Karotten (Achtung: stuhlfestigend) |
Kartoffel (Achtung: stuhlfestigend) | |
Kürbis (stuhlregulierend) | |
Pastinake (stuhlregulierend) | |
Süßkartoffel (stuhlregulierend) | |
Zucchini (stuhlregulierend) | |
Fleisch | Geflügel |
Lamm | |
Rind | |
Schwein | |
Obst (als Mus oder Saft) | Apfel |
Avocado | |
Banane | |
Birne | |
Melone | |
Getreide | Grieß |
Haferflocken | |
Hirse(flocken) | |
Maisgrieß | |
Reis(flocken) | |
Schmelzflocken | |
Sonstiges | Rapsöl |
Ab dem 7. Monat können folgende Zutaten ausprobiert werden:
Gemüse | Blumenkohl (stuhlregulierend) |
Brokkoli (stuhlregulierend) | |
Fenchel (stuhlregulierend) | |
Kohlrabi (Achtung: kann leicht blähend sein) | |
Knollensellerie | |
Spargel (stuhlregulierend) | |
Spinat (stuhlregulierend) | |
Romanesco (stuhlregulierend) | |
Tomaten (Achtung: wunder Po, da sehr säurehaltig) | |
Fleisch | s.o. |
Obst (als Mus oder Saft) | Aprikose |
Apfelsine | |
Mango | |
Pfirsich | |
Getreide | Couscous |
Sonstiges | Rapsöl |
Lebensmittel wie Beeren, Kiwi, Brot, Nudeln, Fisch oder Käse kommen erst ab dem 9. Monat oder später dazu.
Und welche Lebensmittel sind im 1. Lebensjahr tabu?
- Blattsalat (kann nur unzureichend von Babys gekaut werden)
- Honig (Honig kann Sporen enthalten, die im Darm des Babys reifen. Im schlimmsten Falle kann dies zum Tode führen)
- Hülsenfrüchte (sind zwar gesund, wirken teilweise aber stark blähend)
- Käse (der hohe Eiweiß- und Mineraliengehalt belastet die Nieren zu stark)
- Kaltgepresste Öle (die darin enthaltenen Schadstoffe können nicht von Babys Leber abgebaut werden)
- Kuhmilch, pur (der hohe Eiweißgehalt belastet die Nieren zu stark)
- Nüsse (Achtung: Erstickungsgefahr!)
- Quark (der hohe Eiweißgehalt belastet die Nieren zu stark)
- Rohe Eier (Salmonellengefahr)
- Sahne (der hohe Eiweißgehalt belastet die Nieren zu stark)
- Salz (belastet die Nieren zu stark)
- Scharfe Gewürze (werden nur selten vertragen)
- Süßstoffe
Muss ich jeden Tag frisch kochen?
Welchen Babybrei darf man nicht einfrieren?
Avocados werden bitter, wenn man sie einfriert. Auch Melone und Banane habe ich immer frisch unter den Brei gemischt.
Wie sieht ein Beikostplan aus?
Die erste Mahlzeit, die umgestellt wird, ist die Mittagsmahlzeit. So bleibt dem Magen genug Zeit, um sich bis zum Schlafengehen der Verdauung zu widmen. Wir haben in Woche 1 mit Karottenbrei angefangen. Dem Karottenbrei wird ein Teelöffel Rapsöl hinzugefügt, damit die Vitamine besser vom Körper aufgenommen werden können. In der zweiten Woche kam Kartoffelbrei hinzu und in der dritten Woche Fleisch (Pute, Rind, Schwein – am besten Bio!). Getrunken wurde zwischendurch abgekochtes Wasser. Man kann auch Tee nehmen, allerdings hatten wir bei unseren Kleinen wenig Glück damit. Die beiden mochten am liebsten lauwarmes Wasser.
Damit eine Milchmahlzeit vollständig ersetzt wird, sollte die Beikost am Ende etwa 200 Gramm ausmachen, die sich gemäß dem Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) wie folgt zusammensetzt:
- 90-100g Gemüse
- 40-60g Kartoffeln
- 30-45g Obstsaft oder Obstmus
- 20-30g Fleisch
- 8-10g Rapsöl
Die nächste Mahlzeit, die umgestellt wird, ist die Abendmahlzeit. Zwischen dem 6. und 8. Monat wird der Milch-Getreidebrei eingeführt. Instant-Breie oder Grieß- oder Milchbrei aus dem Gläschen enthalten in der Regel nicht wenig Zucker. Wir nehmen daher immer Reis- oder Schmelzflocken mit 100ml Vollmilch und 100ml Wasser, lassen das ganze einmal aufkochen. Auch hier sollte zwischendurch das Trinken nicht vergessen werden!
Als letztes wird zwischen dem 7. und dem 9. Monat der Obst-Getreidebrei eingeführt, der entweder vor- oder nachmittags eine Milchmahlzeit ersetzt. Von nun an gibt es drei Mal pro Tag Brei plus ein bis zwei Milchmahlzeiten.
Und was passiert ab dem 10. Monat?
Der abendliche Milch-Getreidebrei geht in eine Brotmahlzeit über und aus dem Obst-Getreidebrei werden zwei Snacks am Vor- und Nachmittag, die beispielsweise aus Joghurt, Früchten oder Gemüse bestehen können.
Auf was sollte ich achten, wenn ich für mein Baby backe?
- Obst zum Süßen von Gebäck: Apfel, Apfeldicksaft, Apfelmark, Bananen, Birnen
- Trockenfrüchte zum Süßen von Gebäck: Aprikosen, Datteln, Pflaumen
Von Gebäck mit Xylit, Erythrit oder Stevia würde ich grundsätzlich eher abraten. Auch Gebäck, das mit Agavendicksaft, Ahornsirup oder Honig gesüßt ist, würde ich Babys und Kindern unter einem Jahr nicht geben.