Wie gesund ist Zucker wirklich? Nicht ohne Grund haben viele von uns beim Verzehr von süßen Leckereien, Schokolade und Torten ein schlechtes Gewissen. Wissen wir doch nur allzu gut, dass Zucker zu Fettleibigkeit, Karies und Diabetes führen kann. Doch was ist dran an den Vorwürfen? Wie gesund oder ungesund ist Zucker wirklich? Eine pauschale Antwort auf diese Frage kann nicht gegeben werden. Wie sooft im Leben muss man differenzieren, denn Zucker ist nicht gleich Zucker. Während uns herkömmlicher Industriezucker unserem Körper schadet und nichts bringt als leere Kalorien, ist der in Früchten und Gemüse enthaltene Fruchtzucker wichtig und gesund für uns.
Macht Zucker süchtig?
Zucker macht, so der Volksmund, süchtig und krank. Aber stimmt das? Interessanterweise haben zuckerhaltige Lebensmittel tatsächlich eine ähnliche Wirkung auf das Gehirn wie Alkohol oder Nikotin, da der Zuckerkonsum zu einer erhöhten Ausschüttung an Dopamin führt. Dopamin ist ein wichtiger Hirnbotenstoff für das Belohnungszentrum des Gehirns und gibt dem Körper zu erkennen: „Das war gut, ich will mehr davon.“ Ähnlich reagiert der Körper bei dem Konsum von Nikotin oder Alkohol.
Wer seinen Zuckerkonsum drastisch einschränkt, hat möglicherweise mit entsprechenden Symptomen des Zuckerentzugs zu kämpfen. Wie können diese Symptome aussehen? Zuckerentzug kann sich durch Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit, Antriebslosigkeit und Müdigkeit, schlechte Laune, aber natürlich auch durch das ständige Verlangen nach Zucker bemerkbar machen.
Ist Zucker gesundheitsschädlich?
Dass der steigende Zuckerkonsum mit der Zunahme der Fettleibigkeit in Deutschland einhergeht, liegt laut Ernährungswissenschaftlern auf der Hand. Aus evolutionsgeschichtlicher Sicht ist das Verlangen nach Zucker durchaus nachvollziehbar. Bereits die Muttermilch hat einen leicht süßlichen Geschmack. Und in Urzeiten entsprachen süße, reife Früchte neuer Energiezufuhr, während ein bitterer Geschmack darauf hindeutete, dass Lebensmittel unreif oder giftig sind. Die aus Zucker gewonnene Energie wird von unserem Körper heute allerdings nicht mehr benötigt, da uns beispielsweise Kohlenhydrate aus vollwertigen Lebensmitteln ausreichend mit Energie versorgen.
Das Überangebot an Süßem und die durch Zucker zugeführten, überschüssigen Kalorien begünstigen Fettleibigkeit. Aber auch Hautkrankheiten, Karies, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen sich auf übermäßigen Zuckerkonsum zurückführen. Nicht umsonst diskutieren Politiker immer wieder über eine Strafsteuer auf zuckerhaltige Produkte. In Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Mexiko, Norwegen oder Belgien geht man durch steuerliche Anreize aktiv gegen Fehlernährung vor.
Verursacht Zucker Karies?
Verzehren wir zuckerhaltige Speisen, so bleibt ein nicht unerheblicher Teil des Zuckers an den Zähnen haften. Die an den Zähnen befindlichen Bakterien nehmen den Zucker auf, verdauen ihn und scheiden die unverdaubaren Säuren wieder aus, die schließlich zu Karies werden. Im Gegensatz zu Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen, die nicht von der Mundflora verstoffwechselt werden können und somit kein Karies auslösen, ist Zucker die gefährlichste kariesverursachende Substanz.
Führt Zucker zu Konzentrationsschwäche?
Durch den glykämischen Wert wird gemessen, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von Kohlenhydraten ansteigt. Nehmen wir Süßigkeiten oder Produkte aus Auszugsmehl zu uns, so schnellt der Blutzuckerspiegel in die Höhe, fällt daraufhin aber sofort wieder ab. Das hat zur Folge hat, dass die nächste Heißhungerattacke nicht lange auf sich warten lässt. Je größer die Schwankungen des Blutzuckerspiegels, desto stärker das Verlangen nach Süßem. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit und Antriebsschwäche sind weitere Folgen eines instabilen Blutzuckerspiegels.
Ziel sollte es daher sein, den Blutzuckerspiegel möglichst stabil zu halten. Vollkornprodukte und Gemüse eignen sich bestens. Um Süßes sollte man aber einen großen Bogen machen.
Zuckeralternativen als Ausweg aus der Misere?
Da Haushaltszucker demnach nicht zu Unrecht in der Kritik steht, krank zu machen, stellt sich die Frage nach Alternativen. Welche Süßungsmittel sind unbedenklich? Welche Vor- und Nachteile bringt der Verzehr von Honig, Agavendicksaft und Co. mit sich? Hier stelle ich Euch die besten Süßungsmittel vor, die sich als Alternative zu Zucker eignen.
Tolle Seite! Für alle „Kritiker“ dieser Homepage empfehle ich zunächst oben links auf der Webseite „Alles über Zucker“ zu lesen. Welche ignoranten, unwissenden und teilweise sehr „lustigen“ Aussagen gepostet werden, angesichts massenhaft übergewichtiger Menschen, auf der ganzen Welt ist schon erschreckend! Zucker in seiner weißen oder braunen Form ist absolut schädlich. Nicht weil es Zucker ist, sondern durch den Herstellprozess NULL weitere Eigenschaften hat. Und auch bei Alternativen gilt „Die Dosis macht das Gift“. Leider bestehen manche „Genußmittel aus fast nur Zucker“. Haribotüte fast 2/3 Zucker. Jeder, der hier meint Zucker wäre nicht schlimm ist voll auf Droge. Ich habe 30 Jahre Zuckerkonsum hinter mir und gesund bin ich nicht. Also auf die nächsten 30 Jahre mit weniger Zucker. Ich werde berichten. 😉
Hallo Felix,
vielen Dank für deine Nachricht.
Was mich interessieren würde: wie definierst du „weniger Zucker“ für dich? Was isst du, was nicht? Wir sind gespannt und würden uns natürlich sehr freuen, von dir zu hören.
Viele Grüße
Simone
Swen Zemler…..vielen Dank für Dein fundiertes Wissen aber es geht hier nicht um ein Battle! Klipp und klar liegt es auf der Hand das wir in unserer Gesellschaft komplett ferngesteuert sind von Zucker. Für mich die schlimmste Droge auf dem Erdball , weil wir es überall in jeden Regalen wiederfinden und damit unseren Insulinspiegel täglich aufs neue vergewaltigen… Ich habe Morbus Bechterew, eine Immunkrankheit und lebe seitdem ich Zuckerfrei bin ohne Schmerzmittel , kann durchschlafen, bin nicht mehr depressiv und treibe täglich Sport. Ich durchwandere eine Ernährungsumstellung in einem TV Projekt “ Die Ernährungsdocs “ und fange endlich an zu leben !!!!
Hallo Thomas Nölle!
Mich würde interessieren, ob du auch kein Obst isst.
Danke und alles Gute weiterhin!
Zucker verursacht Karies? Da gab es vor ca. 150 Jahren 2 tolle Erfindungen: Zahnbürste und Zahncreme. Und die Zahnhygiene hat sich in den 150 Jahren bedeutend weiterentwickelt.
Obst statt Zucker? Woher kommt die Süße im Obst? Sicher nicht vom Waschmittel. Reife Bananen z.B. enthalten ca. 18% Zucker (6 Stk Würfelzucker je 100 gr), je reifer desto mehr ZUcker. Auf jeden Fall viel mehr als die generell verteufelte Cola! Die Zuckerbilanz eines Apfels ist nicht viel besser.
Nix Obst ohne Zucker!
Honig statt Zucker? Die Süße im Honig kommt ebenfalls vom Zucker – woher sonst? Honig ist im Prinzip nichts weiter als eine 80%ige Zuckerlösung, also auch nicht „gesünder“ als Haushaltzucker (Saccharose, Raffinade-Zucker).
Hallo Sven,
deiner Argumentation zufolge ist es egal, wie viel Zucker man zu sich nimmt, solange die Zahnhygiene stimmt? Aus rein zahnmedizinischer Sicht mag das stimmen. In der Realität sieht es aber häufig anders aus. Bei vielen Kindern ist das tägliche Zähneputzen ein wahrer Kampf und wird nur unzureichend gemacht. Und Erwachsene putzen ihre Zähne laut einer Studie der Universität Witten/Herdecke auf Grundschulniveau. Dementsprechend bleiben wir bei unserer Aussage: Zucker verursacht Karies. Trotz Zahncreme und Zahnpasta.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist Obst mit Sicherheit besser als Zucker. In Obst steckt natürlich auch (Frucht- und Trauben-)Zucker, aber daneben sind auch viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Ganz im Gegensatz zu Schokoriegeln oder sonstigen leeren Kalorien, die dem Körper zwar Energie liefern, aber ansonsten keine wichtigen Bestandteile enthalten. Dementsprechend würden wir IMMER die Banane der Cola vorziehen. In Maßen gegessen empfehlen wir daher Gemüse und Obst zu essen.
Dass wir uns durchaus kritisch mit dem Thema Fructose auseinandergesetzt haben, zeigen die beiden folgenden Artikel:
https://www.ernaehrung-ohne-zucker.de/fructose/
https://www.ernaehrung-ohne-zucker.de/obst-gemuese-ohne-zucker/
Auch das Thema Honig und dessen Vor- und Nachteile haben wir hier erläutert:
https://www.ernaehrung-ohne-zucker.de/honig-vorteile-und-nachteile/
Viel Spaß bei der Lektüre.
Viele Grüße
Simone
Warum wird Zucker so verteufelt? Wahrscheinlich hat irgendein kluger Ernährungsexperte das in die Welt gesetzt.
Zucker (Saccharose) an sich ist überhaupt weder gesundheitsschädlich noch in irgendeiner Form gefährlich!
Warum sonst wohl nehmen Spitzensportler Traubenzucker zu sich? Bestimmt nicht, um sich zu vergiften.
Wie bei so vielen Dingen gilt: ES KOMMT EINZIG UND ALLEIN AUF DIE MENGE AN!
Die WHO z.B. empfiehlt, Zucker sollte nicht mehr als 10% des täglichen Energiebedarfes ausmachen.
Bei 2000 Kcal eines durschnittlichen Erwachsenen also maximal 200 Kcal, etwa 50 gr.
Fakt ist: Ohne Zucker kann der menschliche Organismus nicht überleben.
Zucker ist ein sehr guter Energielieferant, zumal allein das Gehirn ca. 60% des Energiebedarfes benötigt.
Zucker enthält viele Mineralien und Närstoffe, u.a. Kalium und Calzium, Zucker ist an der Regulierung des Blutkreislaufes beteiligt. Zucker enthält viele Mineralien und Nährstoffe, u.a. Kalium, reguliert den Blutkreislauf.
Hallo Sven,
vielen Dank für deine Nachricht.
Uns geht es auf dieser Webseite nicht darum, den Zucker zu verteufeln. Es geht vielmehr darum, zu zeigen, was Zucker ist, was passiert, wenn man es mit dem Zuckerkonsum übertreibt und welche Alternativen es gibt, um sich bewusst zu ernähren und dabei den täglichen Zuckerkonsum etwas zu reduzieren. Wenn du einmal durch unsere Rezepte geklickt hast, wirst du schnell sehen, dass in den Rezepten nicht komplett auf Zucker verzichtet wird. Es wird vielmehr mit Zuckeralternativen wie Datteln, Bananen, Agavendicksaft gesüßt.
Natürlich ist die Menge entscheidend – in diesem Punkt geben wir dir voll und ganz recht. Noch vor 150 Jahren haben die Menschen 20 Mal weniger Zucker zu sich genommen. Dass es nicht komplett ohne Zucker geht, das wollen wir gar nicht bestreiten oder auf dieser Webseite propagieren. Vielleicht muss es einfach auch nicht immer nur der Rohrzucker sein. Vielleicht kann man den Zucker zum Beispiel auch aus Obst und Gemüse zu sich nehmen. Und was die WHO angeht: diese empfiehlt, dass (wie du schreibst) Zucker nicht mehr als 10% des täglichen Energiebedarfs ausmachen soll, fügt dann aber noch hinzu, dass eine weitere Reduktion zu unter 5% (entspricht weniger als 25g, also in etwa 6 TL) zu zusätzlichen Gesundheitsvorteilen führt.
Wir hoffen, wir konnten deutlich machen, wohin diese Webseite zielt.
Viele Grüße
Simone
Hallo,
das ist aber echt eine tolle Seite. Wir leben seit ca. 2 Jahren ohne raffinierten Zucker (und Brot) – es bekommt uns hervorragend. Ich habe das Gefühl, dass mein Geschmackssinn sich auch verändert hat. Eine Pampelmuse schmeckt für mich jetzt süß – andere sagen mir sie sein überhabt nicht süß. Wir backen viel mit Datteln und Koksmehl. Ich werde hier weiter stöbern – du hast echt tolle Rezepte!
Hallo Arne,
das freut uns natürlich riesig, dass Dir unsere Seite gefällt.
2 Jahre konsequent ohne Zucker und Brot zu leben – Hut ab! Das erforderte sicherlich gerade zu Beginn der Ernährungsumstellung einiges an Willenskraft. Wir selbst können Deinen Eindruck bestätigen, dass sich unsere Geschmacksnerven durch eine bewusstere Ernährung regeneriert haben und wir wieder einen Geschmack für die natürliche Süße von Lebensmitteln entwickelt haben!
Viele Grüße
Simone
Hi, danke für die Antwort. An der 100% Konsequenz arbeiten wir noch – aber es läuft sehr gut. Weiterhin frohes schreiben!
Aha! Woher kommt die „natürliche Süße von Lebensmitteln“? Vom ZUCKER!
Zucker IST ein natürliches Produkt! Saccharose wird aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen. Natürlicher geht es doch nicht! Haushaltzucker (raffinierter Zucker, Saccharose) ist ein Zweifachzucker, besteht je aus einem Molekül Fruktose und Glukose (beides Einfachzucker, die der Körper verwerten kann), wird im Körper in diese beiden Bestandteile zerlegt und vom Körper aufgenommen. Es ist auch nicht so, das Fruktose vom Körper nicht erkannt wird! Fruktose wird vom Körper nur wesentlich langsamer und auch nie vollständig aufgenommen im Gegensatz zu Glukose.
Hallo Sven,
da erzählst du uns nichts Neues. Haben wir alles auf dieser Webseite erläutert.
Viele Grüße
Simone