Wer sich gesund ernähren möchte, kommt nicht umhin, den eigenen Zuckerkonsum zu hinterfragen und eventuell einzuschränken. Gründe, auf Zucker zu verzichten, gibt es ausreichend. Vom Wunsch, sich gesünder zu ernähren über lästige Pfunde bis hin zu Müdigkeit oder Antriebslosigkeit. Immer mehr Menschen möchten heutzutage bewusst auf Zucker verzichten. Doch welche Zuckeralternative ist die Beste? In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit der Frage, ob Agavensirup, Honig oder Stevia wirklich eine gesunde Alternative zu Zucker sind. Dazu vergleiche ich die 13 beliebtesten Zuckeralternativen. Ich möchte aufzeigen, wo die Unterschiede zwischen den einzelnen Zuckeralternativen liegen und welche Aspekte für bzw. gegen die Verwendung des jeweiligen Zuckerersatzes sprechen. Die Unterschiede und Vor- und Nachteile zu kennen, ist ein erster Schritt, um herauszufinden, welche Zuckeralternative zu dir und deinen Ernährungsvorlieben passt.
Das sind die 13 beliebtesten Zuckeralternativen:
- Agavendicksaft
- Ahornsirup
- Apfeldicksaft
- Aspartam
- Bananen
- Birkenzucker
- Datteln
- Kokosnektar
- Honig
- Reissirup
- Sorbit
- Stevia
- Zuckerrübensirup
13 vermeintlich gesunde Zuckeralternativen im Check
Agavendicksaft
Agavendicksaft (auch Agavensirup genannt) wird in Südamerika aus dem Saft der Agave gewonnen. Als natürliches Süßungsmittel erfreut sich Agavendicksaft heute – vor allem unter Veganern – großer Beliebtheit.
Agavendicksaft besteht hauptsächlich aus Fructose und Glucose, wobei der Anteil an Fructose weit überwiegt. Im Vergleich zu Honig ist Agavendicksaft süßer, aber auch etwas dünnflüssiger. Durch die flüssige Konsistenz eignet sich der Sirup zum Süßen von Getränken oder Müsli. Auch zum Abschmecken von Salatdressings oder zum Garnieren von Waffeln oder Pfannkuchen eignet sich der karamellige Agavensirup prima. Zum Backen ist Agavendicksaft allerdings nicht geeignet. Warum? Weil der hohe Fructosegehalt zu einer starken Verfärbung des Teigs führt. Gleichzeitig gibt der Agavendicksaft dem Teig nicht das notwendige Volumen, wie es bei Zucker der Fall ist. Daher fehlt dem Teig die Standfestigkeit.
Zu den Vorteilen von Agavendicksaft gehören seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche ebenso wie seine niedrige glykämische Last. Diese führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel auf einem konstant niedrigen Niveau bleibt. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Kaloriengehalt von Agavendicksaft etwas unter dem Kaloriengehalt von herkömmlichem Rohrzucker liegt. Allerdings hat Agavendicksaft einen verhältnismäßig hohen Anteil an Fructose. Dieser liegt bei rund 70 Prozent. Der hohe Fruchtzuckergehalt kann zu Blähungen, Übelkeit, Durchfall und Unwohlsein führen.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Agavendicksaft:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
310 kcal | 76 g | 1 g | 0 g |
Unser Tipp: Wie bei allen Süßungsmitteln gilt auch bei Agavendicksaft: Die Menge macht das Gift. Aufgrund des hohen Fructoseanteils wird zu einer sparsamen Verwendung dieser Zuckeralternative geraten. Bei Fructoseintoleranz sollte man auf Agavendicksaft verzichten.
Hier erfährst du mehr zum Thema Agavendicksaft als Zuckeralternative
Ahornsirup als Zuckeralternative
In Kanada gilt Ahornsirup als Kulturgut. Hier wird der Ahornsirup gewonnen, indem Ahornbäume über Plastikschläuche angezapft werden. Der Saft wird anschließend eingekocht, bis der charakteristische Sirup entsteht. Zwischenzeitlich hat auch China den Trend zum Ahornsirup aufgegriffen. Daher stammt immer mehr des bei uns erhältlichen Ahornsirup aus chinesischer Produktion.
Als Vorteil von Ahornsirup lässt sich zunächst einmal nennen, dass es ein naturbelassenes Produkt ist. Durch den geringen Verarbeitungsprozess enthält der Sirup eine Reihe essentieller Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Mangan und Phosphor. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist Ahornsirup daher grundsätzlich besser als herkömmlicher Zucker. Auch die Kalorienbilanz liegt unter der von anderen Zuckeralternativen. Damit qualifiziert sich Ahornsirup erst einmal als gesunde Zuckeralternative. Allerdings nur auf den ersten Blick. Da die Süßkraft von Ahornsirup geringer ist, muss man mehr davon nehmen, um die gewünschte Süße zu erreichen. Als Nachteile zu benennen sind der lange Transportweg aus Kanada oder China ebenso wie der im Vergleich zu anderen Zuckeralternativen höhere Preis.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Ahornsirup:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
260 kcal | 67 g | 0 g | 0 g |
Unser Tipp: Natürlich sind Pancakes mit Ahornsirup ein absolutes Muss. Durch die karamellige Note schmecken Pfannkuchen erst so richtig gut. Da Ahornsirup jedoch aus einer Kombination aus Kohlenhydraten und Wasser besteht und durch den dominanten Gehalt an Saccharose dem traditionellen Haushaltszucker ähnelt, sollte er sparsam verwendet werden.
Hier erfährst du mehr zum Thema Ahornsirup als Zuckeralternative.
Apfeldicksaft als gesunde Alternative zu Zucker
Apfeldicksaft ist im Grunde hochkonzentrierter Apfelsaft. Die Herstellung ist denkbar einfach: Apfelsaft wird erhitzt und eingeköchelt, bis die Konsistenz eine zähflüssige Masse annimmt. Das Einkochen hat auch Auswirkungen auf den Geschmack: Der Apfeldicksaft hat ein intensives, herrlich fruchtiges Aroma. Apfeldicksaft kannst du übrigens auch ganz einfach selbst machen. Wie? Das verraten wir dir in unserem Beitrag zum Thema Apfeldicksaft als Alternative zu Zucker.
Apfeldicksaft ist grundsätzlich eine gesunde Zuckeralternative. Der Dicksaft ist ein reines Naturprodukt, das entweder selbst hergestellt werden oder aber zumindest aus regionaler Herstellung bezogen werden kann. Die Öko-Bilanz von Apfeldicksaft ist daher um Weiten besser als die von Ahornsirup oder Agavendicksaft. Zudem lässt sich Apfeldicksaft vielfältig in der Küche einsetzen. Allerdings weist der Dicksaft im Vergleich zu Zucker auch eine geringere Süßkraft aus. Sprich: Man muss mehr Apfeldicksaft nehmen, um dieselbe Süße zu erreichen.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Apfeldicksaft:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
375 kcal | 78 g | 2 g | 3 g |
Unser Tipp: Ähnlich wie bei Agavendicksaft ist der Fructoseanteil von Apfeldicksaft sehr hoch. Daher bitte nur in Maßen genießen. Menschen mit Fructoseintoleranz sollten vom Verzehr von Apfeldicksaft absehen.
Hier erfährst du mehr zum Thema Apfeldicksaft als Zuckeralternative
Aspartam
Aspartam gehört in die Gruppe der Süßstoffe und stellt damit einen Gegensatz zu den drei natürlichen Zuckeralternativen dar, die wir bislang vorgestellt haben. Süßstoffe werden im Labor entwickelt und haben in der Regel eine weitaus höhere Süßkraft als Zuckeraustauschstoffe. Bekannte Süßstoffe sind neben Aspartam vor allem Acesulfam, Saccharin, Sucralose oder Stevia.
Süßstoffe wie Aspartam werden in der Lebensmittelindustrie gerne als Alternative zu Zucker angepriesen. Allerdings nicht, ohne Kontroversen auszulösen. Denn nach Tierversuchen wurde der Vorwurf immer wieder laut, dass Süßstoffe in sehr hohen Dosierungen karzinogen, also krebserregend, sind. Auch wurde Süßstoff in der Vergangenheit eine appetitsteigernde Wirkung nachgesagt. Befürworter wenden hingegen ein, dass Süßstoffe nicht von der Mundflora verstoffwechselt werden können und Karies daher keine Nahrung bieten. Zudem haben Süßstoffe so gut wie keine Kalorien.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Aspartam:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
380 kcal | 93 g | 0 g | 1 g |
Unser Tipp: Aufgrund der zahlreichen, teils kontrovers diskutierten Studien zu den Gesundheitsgefahren von Aspartam empfehlen wir lieber auf Nummer sicher zu gehen und natürliche, nachweislich gesunde Zuckeralternativen zu verwenden. Sicher ist sicher!
Hier erfährst du mehr zum Thema Aspartam als Zuckeralternative
Bananen als gesunde Alternative zu Zucker
Bananen können in der Küche vielfältig eingesetzt werden. Während sie in den meisten Fällen natürlich roh gegessen werden, kennen viele die Südfrucht auch in gebackener, gekochter oder gegrillter Form. Ob es an den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche oder an ihrer angenehmen Süße liegt, Bananen gehören zu den beliebtesten Obstsorten überhaupt. Die Südfrüchte sind sehr nahrhaft und dienen als hervorragender Energiespender für zwischendurch. Sie versorgen uns mit Kalium, Phosphor, Eisen, Zink und Magnesium. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind Bananen daher grundsätzlich besser als herkömmlicher Zucker.
Wer auf seinen Zuckerkonsum achtet, kann (über)reife Bananen prima als gesunde Zuckeralternative verwenden. Das ist nicht nur zur Resteverwertung eine gute Idee, sondern auch, weil Bananen Speisen eine sehr angenehme, milde Süße verleihen. Auch für Babys und Kleinkinder eignet sich die Banane als gesunde Zuckeralternative. Hier können die Südfrüchte hervorragend für die Zubereitung von Backwaren wie zum Beispiel unseren Dinkelkeksen ohne Zucker oder unseren Vollkorntalern ohne Zucker verwendet werden.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Bananen:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
93 kcal | 20 g | 0 g | 1 g |
Unser Tipp: Bananen eignen sich super als gesunde Zuckeralternative. Sie verleihen Smoothies eine herrlich cremige Konsistenz. Auch Muffins, Kekse oder Kuchen können gut mit überreifen Bananen gesüßt werden. Für ehemalige Zuckerjunkies ist die dezente Süße zu Beginn der Ernährungsumstellung eventuell nicht herauszuschmecken. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sich die Geschmacksnerven sensibilisiert haben und man sich vom Zucker entwöhnt hat.
Hier erfährst du mehr zum Thema Bananen als Zuckeralternative
Birkenzucker als gesunde Alternative zu Zucker
Birkenzucker (auch als Xylit bekannt) erfreut sich heute als Zuckeralternative zunehmender Beliebtheit. Birkenzucker ist ein natürlicher Zuckeralkohol, der in vielen Pflanzen vorkommt und früher tatsächlich aus der Rinde der Birke hergestellt wurde.
Vielen von uns dürfte Xylit bereits als Zutat zuckerfreier Kaugummis begegnet sein. Hier wird Birkenzucker besonders gern als Zuckerersatz verwendet, da er eine antikariogene Wirkung hat und sich damit positiv auf die Zahngesundheit auswirkt. Neben der positiven Wirkung auf die Zahngesundheit überzeugt Birkenzucker auch, da es insulinunabhängig verstoffwechselt wird. Und das alles bei reduziertem Energiegehalt.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Xylit:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
236 kcal | 99 g | 0 g | 0 g |
Unser Tipp: Xylit ist für all jene eine gute Zuckeralternative, die herkömmlichen Zucker in ihrer Ernährung vermeiden möchten. Geschmacklich überzeugt Birkenzucker in jedem Fall. Einziger Wermutstropfen: Xylit kann in hohen Dosen abführend wirken. Und natürlich enthält Birkenzucker – ähnlich wie auch herkömmlicher Haushaltszucker – keine Nährwerte. Aus ernährungsphysiologischer Sicht dient Birkenzucker daher lediglich als kalorienarmer Zuckeraustauschstoff.
Hier erfährst du mehr zum Thema Birkenzucker als Zuckeralternative
Datteln als gesunde Alternative zu Zucker
Datteln sind die Früchte des Orients und werden als schnelle Energiespender auch gern als „Brot der Wüste“ bezeichnet. Datteln sind nicht nur eine natürliche Zuckeralternative, sie sind auch gesund. Wichtige Inhaltsstoffe sind unter anderem wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Kalzium ebenso wie ihr hoher Anteil an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen. Den süßen Früchten des Orients wird auch eine positive Wirkung auf die Gesundheit nachgesagt. Da Datteln im Darm aufquellen, wirken sie sich positiv auf die Verdauung aus. Berichtet wird zudem von positiven Auswirkungen auf Haut, Schlaf, Hirnaktivitäten und Energiehaushalt. Damit qualifizieren Datteln definitiv als gesunde Zuckeralternative.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Datteln:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
285 kcal | 66 g | 1 g | 2 g |
Unser Tipp: Datteln sind ein natürliches Süßungsmittel, das sich prima in der Küche und zum Backen einsetzen lässt. Durch den hohen Fruchtzucker- und Kaloriengehalt sollte man Datteln in Maßen essen.
Hier erfährst du mehr zum Thema Datteln als Zuckeralternative
Kokosnektar
Kokosnektar (auch Kokosblütennektar oder Kokosblütensirup genannt) wird aus dem Saft der Kokosblüten gewonnen. In Asien schätzt man den Kokosnektar schon lange als natürliches Süßungsmittel. Hier wird Kokosnektar gerne als nährstoffreiche, gesunde Alternative zu Zucker verwendet. Auch hierzulange erfreut sich Kokosblütennektar zunehmender Beliebtheit. Allerdings sollte man bedenken, dass die Ökobilanz durch den weiten Transportweg ganz schön mies ist.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Kokosnektar:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
289 kcal | 71 g | 0 g | 1 g |
Unser Tipp: Kokosnektar ist eine natürliche, vegane Alternative zu Zucker. Aus Nachhaltigkeitsgründen empfehlen wir jedoch den sparsamen Umgang mit Kokosnektar. Aufgrund des stolzen Preises kommt man vermutlich sowieso nicht in Versuchung, den Nektar in Mengen zu verwenden.
Hier erfährst du mehr zum Thema Kokosnektar als Zuckeralternative
Honig als gesunde Alternative zu Zucker
Honig besteht aus dem zuckerhaltigen Saft, dem Nektar, der Blüten. Er wird von Honigbienen zur eigenen Nahrungsversorgung erzeugt und von uns Menschen als Lebensmittel genutzt. Je nach botanischer Herkunft kann Honig deutliche Unterschiede in Bezug auf Geschmack, Konsistenz, Farbe und Geruch aufweisen.
Honig ist ein natürliches Süßungsmittel, das sich rein chemisch aus denselben Bestandteilen zusammensetzt wie herkömmlicher Zucker und daher nur minimal gesünder ist als Rohrzucker. Pro Jahr essen wir Deutschen im Schnitt 1 Kilo Honig. Dabei wird der Bedarf an Honig nur zu 20% durch heimischen Honig gedeckt. Der restliche Honig stammt vor allem aus Argentinien, Mexiko, Chile, Uruguay und Brasilien. Wenn man Honig kauft, sollte man daher auch einen Blick auf die Herkunft haben. Auf dem Wochenmarkt oder im Reformhaus um die Ecke wird man in der Regel schnell fündig und kann regional erzeugten Honig kaufen.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Honig:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
306 kcal | 75 g | 0 g | 0 g |
Unser Tipp: Während der herkömmliche Industriezucker gemeinhin als künstlich angesehen wird, gilt Honig als natürliches Produkt. Dabei wird allerdings vergessen, dass die Hauptbestandteile von Honig und Zucker sehr ähnlich sind. Die Auswirkungen auf das Gewicht, die Zahngesundheit und den Blutzucker sind also identisch. Daher beim Süßen bitte auch mit Honig Maß.
Hier erfährst du mehr zum Thema Honig als Zuckeralternative
Reissirup als gesunde Alternative zu Zucker
Was im asiatischen Raum schon lange ein Begriff ist, macht sich nun auch in Europa einen Namen: Reissirup. Reissirup ist eines der ältesten Süßungsmittel aus Japan, dessen Herstellung durch die Erhitzung von gemahlenem Reis erfolgt. Der Reis wird dabei unter Zugabe von natürlichen Enzymen zu Sirup eingekocht. Von der Textur und der Optik gleicht Reissirup dem Honig, denn auch Reissirup hat eine goldene Farbe und eine zarte Konsistenz.
Ob Reissirup gesund ist, lässt sich schnell mit einem Blick auf die Kalorien- und Zuckerbilanz relativieren. Reissirup enthält zwar keine Fructose, dafür aber Glucose und Mehrfachzucker. Durch letzteren steigt der Blutzuckerspiegel langsamer an, was natürlich grundsätzlich als positiv zu bewerten ist.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Reissirup:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
311 kcal | 80 g | 0 g | 1 g |
Unser Tipp: Reissirup eignet sich besonders bei einer veganen und glutenfreien Ernährung als gesunde Zuckeralternative. Auch bei Menschen mit Fructoseunverträglichkeit bietet sich der Verzehr von Reissirup an. Idealerweise greift man beim Kauf von Reissirup zur Bio-Variante. Wie bei allen Süßungsmitteln gilt: Maß halten!
Hier erfährst du mehr zum Thema Reissirup als Zuckeralternative
Sorbit als Alternative zu Zucker
Sorbit gehört zu den Zuckeraustauschstoffen. Die Liste an Austauschstoffen ist lang – vielen von uns dürften Zuckerausstauschstoffe wie Maltit, Mannit, Isomalt, Lactit, Sorbit, Xylit oder Erythrit bekannt sein. Zuckeraustauschstoffe sind süß schmeckende Kohlenhydrate, die beispielsweise aus Früchten und Gemüse gewonnen werden. Sie werden von Diabetikern verwendet, da sie verstoffwechselt werden können ohne den Insulinspiegel in die Höhe zu treiben. Aus gesundheitlicher Sicht sind Zuckeraustauschstoffe unbedenklich.
Zu den Vorteilen von Zuckeraustauschstoffen gehört, dass sie nicht kariesfördernd sind. Die Bakterien im Zahnbelag können die Zuckerersatzstoffe nicht verdauen. Aus diesem Grund werden Zuckeraustauschstoffe häufig in Zahnpasta oder Kaugummi verwendet. Zuckeraustauschstoffe haben in der Regel nur halb so viele Kalorien wie Zucker, weisen aber in etwa nur die halbe Süßkraft wie Zucker auf. Man muss also doppelt so viel davon verwenden, um ein ähnliches Ergebnis wie bei Zucker zu erzielen.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Sorbit:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
240 kcal | 59 g | 0 g | 0 g |
Unser Tipp: Grundsätzlich sind Zuckerersatzstoffe aus gesundheitlicher Sicht unbedenklich. Da Zuckeraustauschstoffe jedoch nicht vollständig im Dünndarm aufgenommen werden können, gelangen sie in den Dickdarm, wo sie vergoren werden. Blähungen, Durchfall und das Reizdarmsyndrom können bei übermäßigem Konsum die Folge sein. Allerdings kann hier kein allgemeingültiges Pauschalurteil gefällt werden, da jeder Mensch unterschiedlich auf Zuckeraustauschstoffe reagiert.
Hier erfährst du mehr zum Thema Sorbit als Zuckeralternative
Stevia als Alternative zu Zucker
Stevia rebaudiana ist eine subtropische Pflanzenart, die kalorienfreie Süße verspricht und seit 2011 bei uns in Deutschland zugelassen ist. Auch als Süß- oder Honigkraut bekannt, galt Stevia lange Zeit als absoluter Geheimtipp und als die perfekte Zuckeralternative. Immerhin ist Stevia kalorienfrei und hat keinen Einfluss auf unseren Blutzucker. Mittlerweile ist allerdings Ernüchterung eingekehrt und der Hype um Stevia ist wieder etwas abgeflacht. Warum?
Stevia hat die 300-fache Süßkraft von Zucker, es ist also 300 Mal süßer als unser herkömmlicher Rohrzucker. Allerdings ist Stevia nicht wirklich mit Zucker zu vergleichen. Denn Stevia hat häufig einen Eigengeschmack, der bitter, manchmal nahezu lakritz-ähnlich ist. Da Stevia aus den Blättern der gleichnamigen Pflanze gewonnen wird, könnte man denken, dass es sich bei dieser Zuckeralternative um ein wirkliches Naturprodukt handelt. Dem ist allerdings nicht so, denn die Süße der Pflanze wird in mehrstufigen, chemischen Verfahren gewonnen. Zudem gibt es Studien, die eine geringe Toxizität von Stevia aufgezeigt haben.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Stevia
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
371 kcal | 92,8 g | 0 g | 0g |
Unser Tipp: Stevia ist für mich keine gesunde Zuckeralternative. Es ist ein Industrieprodukt, dessen Geschmack ich persönlich als unangenehm empfinde. Durch seine sehr hohe Süßkraft und den mitunter bitteren Nachgeschmack tue ich mich schwer damit, Stevia zum Süßen zu verwenden. Zum Backen bietet sich Stevia nicht an, da der Süßstoff dem Teig – anders als Zucker – nicht das gewünschte Volumen verleiht.
Gleichzeitig fühle ich mich als Verbraucher getäuscht, da Lebensmittel, die mit Stevia gesüßt sind, meist auch mit herkömmlichem Zucker versetzt werden. Der Zusatz „mit Stevia gesüßt“ bedeutet daher also nicht automatisch, dass ein Produkt zuckerfrei ist oder deutlich weniger Kalorien aufweist. Da die Sachlage zur Toxizität von Stevia derzeit noch kontrovers diskutiert wird, würde ich dazu raten, erst einmal Abstand von Stevia zu nehmen.
Hier erfährst du mehr zum Thema Stevia als Zuckeralternative
Zuckerrübensirup als gesunde Alternative zu Zucker
Zuckerrübensirup gehört zu den natürlichen Zuckeralternativen. Hergestellt wird Zuckerrübensirup, indem die Zuckerrüben erhitzt und so lange eingekocht werden, bis daraus ein zähflüssiger Saft entsteht. Die Rüben werden heute vor allem in Deutschland, in Frankreich sowie in Russland und den USA angebaut. Beim Kauf sollte man daher im Sinne der Ökobilanz darauf achten, ein Produkt aus heimischer Produktion zu wählen.
Im Vergleich zu herkömmlichem Industriezucker ist Zuckerrübensirup eine gesunde Zuckeralternative. Zuckerrübensirup ist ein Naturprodukt, das frei von künstlichen Zusatzstoffen oder Geschmacksverstärkern ist. Gleichzeitig ist Zuckerrübensirup reich an Eisen, Folsäure, Magnesium und Kalium. In raffiniertem Zucker sind Spurenelemente und Mineralstoffe hingegen so gut wie gar nicht vorhanden.
Durchschnittliche Nährwerte von 100g Zuckerrübensirup:
Kalorien | Kohlenhydrate | Fett | Eiweiß |
299 kcal | 69 g | 0 g | 2,3 g |
Unser Tipp: Es spricht nichts dagegen, Zuckerrübensirup mal als Brotaufstrich oder zum Verfeinern von Soßen zu verwenden. Durch seine karamellige, leicht malzige Note macht sich der Sirup auch gut auf Pfannkuchen oder Waffeln. Allerdings ist die Kalorienbilanz von Zuckerrübensirup recht hoch. Auch der hohe Kohlenhydratanteil, der unseren Insulinspiegel in die Höhe treibt und für Heißhungerattacken sorgt, spricht gegen den übermäßigen oder stetigen Konsum von Zuckerrübensirup. Daher gilt auch hier: Bitte in Maßen verwenden.
Hier erfährst du mehr zum Thema Zuckerrübensirup als Zuckeralternative
Finde die ganze Info sehr informativ.
Das freut mich, Schorsch! So bekommt man im Dschungel der Zuckeralternativen wenigstens einen kleinen Durchblick!
Frohe Ostern und viele Grüße
Simone